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Losert, Matthias
Der Bruch der Schweigepflicht und seine Rechtfertigung
Kovac, J.
978-3-8300-6387-2
1. Aufl. 2012 / 268 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Strafrecht in Forschung und Praxis. Band: 234

Darf ein Arzt der Ehefrau eines Patienten mitteilen, dass dieser an HIV erkrankt ist, wenn der Patient das seiner Frau nicht sagen möchte? Darf ein Arzt der Führerscheinbehörde mitteilen, dass ein schwer einstellbarer Diabetiker als Berufskraftfahrer am Straßenverkehr teilnimmt? Wenn ja, würden sich dann überhaupt noch Führerscheininhaber einem Arzt anvertrauen? Darf ein Rechtsanwalt seine Schweigepflicht zu Lasten seines Mandanten brechen, wenn das Gericht einen Unschuldigen verurteilen möchte?

Mit diesen Fragen rund um die Schweigepflicht von Berufsgeheimnisträgern beschäftigt sich die Studie. Es werden schwierige Grenzfälle im Bereich der Schweigepflicht erörtert, die etwa an der sexualmedizinische Beratungsstelle der Charité Berlin auftreten können. In dieser können sich Pädophile anonym behandeln lassen. Würde sich dort aber auch ein Pädophiler behandeln lassen, wenn der Arzt seine Schweigepflicht brechen dürfte?

Ferner wird nachgewiesen, dass jegliches staatliche Informationshandeln, welches nicht im Einklang mit der Rechtsordnung steht, eine Strafbarkeit wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses begründet. Das gilt insbesondere für die Herausgabe von Informationen über Straftäter.